Donnerstag, 27. Juni 2013

Rhabarberkuchen

Die Rhabarbersaison ist leider schon fast wieder vorbei, umso mehr Grund, einen Kuchen aus diesem leckeren Gemüse zu backen.
Dieser hier ist die klassische Variante mit Streuseln. 

Ihr braucht:

Für den Teig                                 Für die Streusel
200g Butter                                    60g Butter
400g Mehl                                     120g Zucker
130g Puderzucker                         1 EL Honig
1 Prise Salz                                   1/2 TL Zimtpulver
1 Eigelb                                         60g Mehl
2 EL Milch                                     60g Haferflocken

Für den Belag
800g Rhabarber
2 EL Mehl
190g Zucker

Für den Teig die Butter würfeln, das Mehl hinzufügen und mit den Händen gut durcharbeiten. Die restlichen Zutaten unterkneten, den Teig mit Frischhaltefolie abdecken und 30 Minuten kaltstellen. 
In der Zwischenzeit den Rhabarber waschen, in etwa 2cm breite Stücke schneiden und mit 50ml Wasser kurz aufkochen. Abgießen und gut abtropfen lassen.
Den Teig dünn auf einer bemelten Fläche ausrollen und in eine gefettete Springform geben. Boden und Rand festdrücken.
2 EL Mehl und 190g Zucker mit dem Rhabarber vermischen und auf dem Teig verteilen.
Für die Streusel Butter und Zucker schaumig rühren, Honig, Zimt, Mehl und Haferflocken unterheben. Über den Rhabarber streuen und im vorgeheizten Backofen bei 90 Grad 45 Minuten backen.

Montag, 24. Juni 2013

Kätzischer Besuch

Heute kam wieder einmal Nachbars Katze zu Besuch, eine Schönheit von einem Siammix. Ich liebe Katzen, meine Familie hatte immer Katzen als Begleiter, bei meiner Mutter leben im Moment vier Samtpfoten. Leider kann ich selbst keine Katze halten, da mein Freund und Mitbewohner eine schlimme Allergie hat. Umso mehr freue ich mich, wenn Lilli zu Besuch ist. Heute musste sie als Fotomodell herhalten. 


...und natürlich ließ sie es sich nicht nehmen, auf der Kräuterpyramide herumzukraxeln.

Montag, 10. Juni 2013

Ausflug in vergangene Zeiten

Letztes Wochenende waren mein Vater und ich wieder auf Tour. Seit vielen Jahren schnappen wir uns Auto und Fotoausrüstung und fahren einfach drauf los. Durch kleine Dörfer, über verschlungene Landstraßen quer durch die Gegend, immer auf der Suche nach schönen Plätzen und Fotomotiven. 
Diese Mal war unser Ziel wieder mal die Eifel, genauer: Der verlassene Ort Staudenhof im Prümtal, südöstlich von Mauel.
Nach einer Fahrt über kleine Landstraßen, vorbei an sattgrünen Wäldern und durch verwunschene Täler fanden wir die Forststraße die (vermutlich) nach Staudenhof führt. Blühende Ginsterbüsche, verwilderte Hecken und alte Obstwiesen begleiteten uns auf unserem 25minütigen Marsch hinunter ins Tal. Schließlich lag Staudenhof vor uns, ein altes Haus, ein paar Wirtschaftsgebäude und das alte Schulhaus.

Ein altes Wegkreuz und ein verlassenes Glas Kirschen. Welche Frau hat wohl die Kirschen eines Sommers eingekocht?

Ein kurzer Exkurs zur Geschichte des Ortes:
Der Aufschwung Staudenhofes begann ab 1760 mit der Ansiedlung von Arbeitern aus dem neugegründeten Eisenwerk Merkeshausen. Mitte des 19. Jahrhunderts begann jedoch mit dem Niedergang des Eisenwerks die Abwanderung aus der Siedlung. Wegen seiner schlechten Verkehrslage und der geringen Größe seiner Gemarkung hatte Staudenhof kaum Entwicklungschancen. 1960 lebte nur noch eine siebenköpfige Familie im Ort. Heute stehen noch ein paar Wirtschaftsgebäude und das mittlerweile wieder bewohnte ehemalige Schulhaus. Von den Arbeiterhäusern ist nichts mehr zu sehen.


Das Haus steht schon seit Jahrzehnten leer und trotzdem spürt man noch den Geist seiner ehemaligen Bewohner. Pflanzen ragen ins Innere, vergilbte Gardinen hängen in den Fenstern und ein alter Holzschrank steht mit geöffneten Türen in einem der Zimmer. Viele Fragen stürzen auf mich ein. Was für Menschen haben hier gelebt, geliebt und gearbeitet? Wann haben sie ihr Zuhause verlassen? Ist ihnen der Abschied schwer gefallen?
In der Küche stehen zurückgelassene Geräte herum und harren ihres Verfalls. Ein Elektrofen, ein Holzofen, ein Kühlschrank. Im Herd stehen Backformen. Stricknadeln in einer Schublade. Welche Frau hat hier für ihre Familie gekocht und gebacken? Hat sie sich über die Anschaffung des Elektroofens gefreut? Haben sich Kinderhände mit dem verkrusteten Stück Seife im Waschbecken gewaschen?

Die Überreste eines Wirtschaftsgebäudes
 
Blick ins Tal. Die Hausecke im unteren Bild gehört zum Schulhaus. Durch die Bäume dringt das Rauschen der Prüm. Wurde hier früher gefischt? Haben Kinder im Sommer im Wasser gespielt und Staudämme gebaut? Hatten die Menschen hier ein gutes Leben?
 

 Nachdenklich verließen wir diesen idyllischen Ort, umweht von dem Hauch vergangener Zeiten. 

Ich wünsche Euch einen schönen Tag!