Diese Mal war unser Ziel wieder mal die Eifel, genauer: Der verlassene Ort Staudenhof im Prümtal, südöstlich von Mauel.
Nach einer Fahrt über kleine Landstraßen, vorbei an sattgrünen Wäldern und durch verwunschene Täler fanden wir die Forststraße die (vermutlich) nach Staudenhof führt. Blühende Ginsterbüsche, verwilderte Hecken und alte Obstwiesen begleiteten uns auf unserem 25minütigen Marsch hinunter ins Tal. Schließlich lag Staudenhof vor uns, ein altes Haus, ein paar Wirtschaftsgebäude und das alte Schulhaus.
Ein altes Wegkreuz und ein verlassenes Glas Kirschen. Welche Frau hat wohl die Kirschen eines Sommers eingekocht?
Der Aufschwung Staudenhofes begann ab 1760 mit der Ansiedlung von Arbeitern aus dem neugegründeten Eisenwerk Merkeshausen. Mitte des 19. Jahrhunderts begann jedoch mit dem Niedergang des Eisenwerks die Abwanderung aus der Siedlung. Wegen seiner schlechten Verkehrslage und der geringen Größe seiner Gemarkung hatte Staudenhof kaum Entwicklungschancen. 1960 lebte nur noch eine siebenköpfige Familie im Ort. Heute stehen noch ein paar Wirtschaftsgebäude und das mittlerweile wieder bewohnte ehemalige Schulhaus. Von den Arbeiterhäusern ist nichts mehr zu sehen.
Das Haus steht schon seit Jahrzehnten leer und trotzdem spürt man noch den Geist seiner ehemaligen Bewohner. Pflanzen ragen ins Innere, vergilbte Gardinen hängen in den Fenstern und ein alter Holzschrank steht mit geöffneten Türen in einem der Zimmer. Viele Fragen stürzen auf mich ein. Was für Menschen haben hier gelebt, geliebt und gearbeitet? Wann haben sie ihr Zuhause verlassen? Ist ihnen der Abschied schwer gefallen?
Die Überreste eines Wirtschaftsgebäudes
Blick ins Tal. Die Hausecke im unteren Bild gehört zum Schulhaus. Durch die Bäume dringt das Rauschen der Prüm. Wurde hier früher gefischt? Haben Kinder im Sommer im Wasser gespielt und Staudämme gebaut? Hatten die Menschen hier ein gutes Leben?
Nachdenklich verließen wir diesen idyllischen Ort, umweht von dem Hauch vergangener Zeiten.
Ich wünsche Euch einen schönen Tag!
Liebe Tanja,
AntwortenLöschenwas für ein verwunschener Ort und irreschöne Fotos, toll, dass du in deinem Vater einen Gleichgesinnten für die Fotografierei hast, find ich super.
Liebe Grüße von Tatjana
Liebe Tatjana,
Löschendanke für Deinen Kommentar! Schön, dass Dir auch solche Fotos gefallen!
Ich genieße das fotografieren mit meinem Vater sehr, er ist derjenige, der mich überhaupt erst zur Fotografie gebracht hat.
Viele Grüße
Tanja
Mal ein ganz anderer, aber umso interessanterer Post und so klasse fotografiert. Gefällt mir wirklich sehr!
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Tanja
Liebe Tanja,
Löschenfreut mich sehr, dass Dir auch diese Art Post gefällt, das war ja eine Premiere und ich bin froh, dass es so gut ankommt :)
Viele Grüße
Tanja
Wunderschöpne Fotos von diesem Ort, der einen ein wenig traurig stimmt. Mußten die Bewohner das Haus plötzlich verlassen ? Ist jemand plötzlich gestorben und die Kinder mußten ins Heim ? Viele Fragen tauchen auf...
AntwortenLöschenViele Grüße Synnöve
Hallo Synnöve,
Löschendanke für Deine lieben Worte! Dieser Ort hatte aber auch etwas sehr Schönes, Friedliches, so weit abgeschieden von dem täglichen Trubel.
Viele Grüße
Tanja
Ja ja, das war mal wieder eine (Tor)T(o)ur! Welch ein Abstieg, welch ein Aufstieg! Hast Du gar nicht von berichtet! Hat sich aber gelohnt, nicht war? - Und was ist mit den Pics vom letzten Wochenende? Es herzt Dich Dein Papa!
AntwortenLöschenWunderschöne Bilder...
AntwortenLöschenWie ich diese nostalgischen Ausflüge liebe...
LG, Michaela
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenHallo ! Haben heute mal selbst,nach dem 2.versuch......den Staudenhof aufgesucht........das naiv hat uns doch tatsächlich den Wald und Forstweg hinuntergleitet.......ein mystischer Ort........das alte rote Schulhaus wirkte gepflegt,bewohnt und doch verlassen........ich bin auch immer mal wieder auf der Suche nach verlassenen Orten.........meine Bilder unter.....WWW.flickr.COM.......und WWW.Youtube.de.....Stichwort......Roman greif...........sodann, weiter so und schönen gruss
AntwortenLöschenDas sind ja wunderschöne Fotos eines "lost places". Der Ort liegt ganz in unserer Nähe und als Kind war ich mit meinen Eltern schon mal dort. Das ist jetzt definitiv demnächst ein Ziel zum Fotografieren.
AntwortenLöschenLG
Ingrid